In einer Sondersitzung des Finanzausschusses dieser Woche haben wir als Fraktion der Unabhängigen Bürger/FDP im Rahmen des Nachtragswirtschaftsplan 2025 für den Schweriner Zoo einen Ergänzungsantrag eingebracht. Unser Ziel war es, den finanziellen Engpass des Zoos zu adressieren und gemeinsam mit den Ausschussmitgliedern eine Lösung zu finden, die den Fortbestand und die Erfüllung seiner wichtigen Aufgaben sichert. Der Antrag wurde einstimmig beschlossen.
Der Beschluss sieht vor, überplanmäßige Aufwendungen und Auszahlungen in Höhe von 238,8 TEUR im Teilhaushalt 14 zugunsten des Zoos zu genehmigen. Damit wollen wir verhindern, dass das negative Ergebnis des Zoos in diesem Jahr den Kern des öffentlichen Zuwendungszwecks gefährdet. Die Begründung hierzu ist eindeutig: „Das negative Ergebnis führt, wenn es in diesem Umfang eintritt, dazu, dass das Stammkapital des Unternehmens angegriffen wird. Damit wird der Zoo bei der Erfüllung seines öffentlichen Zwecks, der sich aus dem Unternehmensgegenstand ergibt, nachhaltig eingeschränkt und kann die ihm von der Stadt übertragenen Aufgaben nicht mehr im gewohnten Umfang erfüllen“, so Ulrich Teubler (UB), langjähriges Mitglied im Finanzausschuss.
Stefanie Pohlner, UB-Stadtvertreterin und zugleich Aufsichtsratsvorsitzende des Schweriner Zoos, begrüßte die einstimmige Entscheidung der Ausschussmitglieder ausdrücklich: „Es ist ein wichtiges Signal, dass die Unterstützung für unseren Zoo gesichert wird. Die finanzielle Stabilisierung ist notwendig, um den Zoo auch in Zukunft als Bildungs-, Natur- und Artenschutzzentrum sowie als Ort der Erholung für die Schweriner Bürgerinnen und Bürger zu erhalten.“
Der Zoo erfüllt eine Vielzahl von gesellschaftlichen Aufgaben, die weit über die reine Tierhaltung hinausgehen. Er ist ein bedeutender Bildungsort, der jährlich zahlreiche Schulklassen und Besucher über Umwelt- und Naturschutz informiert. Zudem trägt er maßgeblich zum Erhalt der Biodiversität bei und fördert die nachhaltige Auseinandersetzung mit Naturthemen.
Im Vergleich zum Rostocker Zoo, der für 2025 einen Zuschuss von 5,24 Mio. EUR erhält, ist die finanzielle Ausstattung des Schweriner Zoos deutlich geringer. „Mit rund 1,6 Mio. EUR weniger ist es umso wichtiger, den Zoo auch finanziell zu stabilisieren, um seine vielfältigen Aufgaben dauerhaft erfüllen zu können“, ergänzt die Aufsichtsratsvorsitzende.
Noch vor der abschließenden Beratung durch die Stadtvertretung Anfang Dezember wird die Vorlage im Ausschuss für Wirtschaft, Stadtentwicklung und Digitalisierung behandelt. „Wir hoffen auf eine breite Unterstützung für diesen wichtigen Antrag im Sinne des Zoos und aller Bürgerinnen und Bürger, die von seinem Bildungs- und Freizeitangebot profitieren. Wir setzen uns weiterhin dafür ein, den Zoo als wertvollen Bestandteil unserer Stadt zu erhalten und nachhaltig zu fördern“, so Stauß abschließend.