Der Oberbürgermeister wird beauftragt, bis zur Mai-Sitzung 2025 der Stadtvertretung einen Maßnahmenkatalog zur Erweiterung der Fremdsprachenkenntnisse der Mitarbeiter/-innen der Stadtverwaltung zu erarbeiten.
Dieser sollte beispielsweise unter anderem beinhalten:
- Insbesondere Englisch-Angebote für Mitarbeiter/-innen in Abteilungen mit überdurchschnittlich viel Bürgerkontakt; gleiches gilt für Kenntnisse der Gebärdensprache, wie z. B. Bürgerservice, Kommunaler Ordnungsdienst, Stadtmarketing etc.
- Möglichkeit der Terminbuchung im Onlineportal der Stadt bei Mitarbeiter/-innen mit entsprechenden Fremdsprachenkenntnissen
- Einstellung von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte, die fachlich und sprachlich geeignet sind
- Ergänzende Nutzung vorhandener Sprachmittlerpools
Die Globalisierung und die zunehmende Diversität unserer Gesellschaft erfordern von der Stadtverwaltung, sich aktiv mit den Herausforderungen und Chancen auseinanderzusetzen, die sich aus einer multikulturellen Bevölkerung ergeben. Der vorliegende Antrag zur Erarbeitung eines Maßnahmenkatalogs zur Erweiterung der Fremdsprachenkenntnisse der Mitarbeiter/-innen der Stadtverwaltung ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung.
Verbesserung des Bürgerservices: In vielen Abteilungen der Stadtverwaltung haben die Mitarbeiter/-innen regelmäßig Kontakt zu Bürgern mit unterschiedlichen sprachlichen Hintergründen. Insbesondere in Abteilungen mit überdurchschnittlich viel Bürgerkontakt ist es entscheidend, dass die Mitarbeiter/-innen über ausreichende Englischkenntnisse verfügen, um eine effektive Kommunikation zu gewährleisten. Darüber hinaus sind Kenntnisse der Gebärdensprache von großer Bedeutung, um auch Menschen mit Hörbehinderungen einen barrierefreien Zugang zu unseren Dienstleistungen zu ermöglichen.
Erhöhung der Zugänglichkeit: Die Möglichkeit, Termine im Onlineportal der Stadt bei Mitarbeiter/-innen mit entsprechenden Fremdsprachenkenntnissen zu buchen, würde die Zugänglichkeit unserer Dienstleistungen erheblich verbessern. Dies fördert nicht nur die Zufriedenheit der Bürger, sondern zeigt auch, dass die Stadtverwaltung die Bedürfnisse aller Bürger ernst nimmt.
Integration und Diversität: Die gezielte Einstellung von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte, die sowohl fachlich als auch sprachlich geeignet sind, trägt zur Diversität in der Stadtverwaltung bei. Dies fördert nicht nur ein besseres Verständnis für die Anliegen einer vielfältigen Bevölkerung, sondern stärkt auch das Vertrauen in die Verwaltung.
Nutzung vorhandener Ressourcen: Die Ergänzung durch vorhandene Sprachmittlerpools stellt sicher, dass wir bereits bestehende Ressourcen optimal nutzen. Dies kann dazu beitragen, Sprachbarrieren schnell und effizient zu überwinden und die Qualität des Bürgerservices weiter zu verbessern.
Wichtigkeit für das Stadtmarketing: Darüber hinaus sind Sprachkenntnisse insbesondere auch für die Mitarbeiter/-innen im Stadtmarketing von großer Bedeutung, insbesondere im Hinblick auf unseren Weltkulturerbestatus. Eine internationale Ansprache und die Fähigkeit, mit Touristen und Fachbesuchern aus aller Welt zu kommunizieren, sind entscheidend, um das kulturelle Erbe unserer Stadt erfolgreich zu präsentieren und zu fördern. Durch mehrsprachige Angebote können wir nicht nur das Interesse an unserem Weltkulturerbe steigern, sondern auch die Besucherzahlen erhöhen und somit einen positiven wirtschaftlichen Einfluss auf die Region ausüben.
Insgesamt wird durch die Umsetzung dieses Antrags nicht nur die Kommunikation zwischen der Stadtverwaltung und den Bürgern verbessert, sondern auch ein Zeichen für Offenheit und Inklusion gesetzt. Wir bitten die Stadtvertretung, diesen Antrag zu unterstützen, um die Stadtverwaltung zukunftsfähig und bürgernah zu gestalten.